Werkzeug – Uhrmacherwerkzeug und mehr
Uhrenwerkzeug sollte jeder Fan oder Sammler von Armbanduhren besitzen. Ein einfaches Set mit verschiedenen Werkzeugen und komfortabler Tragetasche ist nicht teuer, erleichtert den Alltag aber sehr. Uhrenarmband wechseln oder kürzen, Uhrengehäuse öffnen, Ersatzteile verbauen – alles kein Problem mit dem entsprechenden Werkzeug.
Dabei sollte man auf qualitativ hochwertiges Werkzeug achten! Mit billigen Geräten kann man leicht Schäden anrichten und im schlimmsten Fall die Uhr stark verkratzen. Insbesondere das Öffnen vom Uhrengehäuse und der Wechsel von Armbändern, bzw. einzelnen Gliedern birgt die Gefahr von Kratzern. Umso wichtiger ist die Wahl des optimalen Werkzeugs.
Gute Werkzeugsets gibt es massig, es kommt viel eher auf den Umfang des Sets an. Viele Werkzeugsets für Uhrmacher haben 150 – 200 Teile, das liegt jedoch hauptsächlich an sehr vielen Federstegen für unterschiedliche Gehäuse. Hier zeigen wir die wichtigsten Werkzeuge und Sets.
Der Schraubendreher
Ein Schraubendreher ist natürlich eines der wichtigsten Werkzeuge für einen Uhrmacher oder Uhrensammler. Einige Gehäusedeckel sind mit kleinen Schrauben verschraubt, die nur mit einem sehr kleinen Aufsatz geöffnet werden können. Auch manche Glieder von Metallarmbändern sind einzeln verschraubt, müssen also separat mit einem Schraubendreher geöffnet werden.
Viele Schraubendreher in Uhrmachersets sind klein und leicht. Dabei können diese oftmals mit fixierter Halterung gedreht werden, was die Arbeit an kleinen Schrauben deutlich erleichtert. Wichtig ist, immer den richtigen Aufsatz zu wählen. Wenn dieser nicht zum Durchmesser der Schrauben passt, kann es zu irreparablen Beschädigungen an der Schraube kommen.
Das Federstegbesteck
Das sogenannte Federstegbesteck dient dazu, Federstege zu öffnen und zu fixieren. Federstege sind kleine Metallstäbe aus Edelstahl mit einer Feder im Inneren, mit denen das Uhrenarmband am Gehäuse befestigt wird. Achtung: hier besteht akute Gefahr von Kratzern am Gehäuse oder Armband. Das Gehäuse sollte vor der Arbeit in einem Gehäusehalter befestigt werden.
Verstellbarer Gehäuseöffner
Ein verstellbarer Gehäuseöffner dient dazu, verschraubte Rückendeckel zu öffnen. Mit drei Pins wird hier am Gehäuseboden eingehakt und anschließend wird der Deckel herausgedreht. Weil Uhren immer unterschiedliche Abmessungen haben, muss der Abstand zwischen den Pins individuell verstellbar sein. Hier gilt es ebenfalls, genau die richtige Größe der Pins zu wählen, um keine Kratzer am Gehäuseboden zu riskieren.
Gehäuse- und Bandhalter
Vor der Arbeit an einer Uhr sollte man das Gehäuse und das Uhrenarmband immer in einem speziellen Halter fixieren. Das verhindert ein Abrutschen und sorgt für eine stabile Arbeitsfläche. Beim Abrutschen mit Werkzeugen kann es sonst leicht zu Kratzern kommen. Die Halterungen sind dabei immer individuell auf alle möglichen Uhren- und Bandgrößen einstellbar.
Die Pinzette
Insbesondere mechanische Uhren bestehen aus viele kleinen Schrauben, Zahnrädchen und anderen Einzelteilen. Mit den blanken Fingern kann man hier einige Teile gar nicht greifen. Umso wichtiger ist eine gute Pinzette. Insbesondere Arbeiten am Uhrwerk sollten ausschließlich mit einer feinen Pinzette erledigt werden.
Verschiedene Federstege
Federstege gibt es in verschiedenen Größen, je nach Bandanstoß. Der Bandanstoß beschreibt die Innenlänge zwischen zwei Hörnern am Uhrengehäuse. Die meisten Federstege messen zwischen 16 und 22 mm. Mit einem Federstegbesteck können diese Federstege einfach geöffnet, ersetzt und wieder am Uhrengehäuse fixiert werden.