Uhren-Legenden – Die teuersten Zeitmesser dieser Welt
Was macht die teuersten Uhren aus
Es ist wohl absoluter Luxus, unheimlich viel Geld in ein modisches Accessoires Geld zu stecken, obwohl die Funktion nicht zwingend benötigt wird. Mechanische Uhren werden beiden Kriterien gerecht, quasi mit Schweizer Präzision. Schaut man auf den Preis, so können Luxus-Uhren von Marken wie Audemars Piguet, Hublot, Breguet oder Patek Philippe fast jeden Sportwagen übertreffen. Millionen für eine Armbanduhr bezahlen? Völlig problemlos. Obwohl seit über 40 Jahren elektronische Quarzuhren praktisch als kostengünstigere Option in Sachen Uhr zu bekommen sind. Wer dieser Tage maximale Funktionsvielfalt am Handgelenk tragen möchte, der greift wohl am ehesten zu einer Smartwatch, mit der sich Körperfunktionen überprüfen lassen und mit der sogar bezahlt werden kann.
Was macht astronomische Preise für eine Uhr möglich?
Ein Uhrwerk kann man sich wie ein diffiziles 3D-Puzzle mit vielen unendlich kleinen Teilen vorstellen. In der Schweiz werden diese kleinen Einzelteile von den führenden Uhren-Manufakturen häufig selbst hergestellt und auch viele deutsche Hersteller wie in Glashütte in Sachsen machen es gleichermaßen. Und alle stecken in einem andauernden Wetteifer der mechanischen Novitäten. Die zumeist patentgeschützten Innovationen soll Uhren noch versatiler, noch langläufiger, noch exakter und noch exquisiter machen. Es ist allerhöchste Kunst, in den Gehäusen einer Uhr noch sogenannte Komplikationen, also Zusatzfunktionen einer Uhr, zu verstauen.
Hierzu gehören zum Beispiel die Zeitmessung, ein klassischer Chronograph oder ein immerwährender Kalender, der auch Schaltjahre kennt. Sowie Sternenkarten, Mondphasen, Sternzeichen oder Mini-Sonerien, die mit unterschiedlichen Tönen die Uhrzeit ertönen lassen. Gesteuert wird all dies mit einem rein mechanischen Innenleben, das in der Folge mühelos aus hunderten kleiner Einzelteile bestehen kann und dann auch noch so flach es nur geht sein soll. Es ist also wenig verwunderlich, dass Uhren, die unter der Bezeichnung “Grande Complication” laufen, gigantische Preise aufgerufen werden.
Bedeutung haben auch reine Äußerlichkeiten einer Uhr
Der Preis einer Uhr orientiert sich folglich am Aufwand der angefertigten Mechanik und dem gleich auch an der Optik und dem Design. So benötigt die Produktion eines Ziffernblattes aus Email ein paar Tage und erfordert eine gewisse Kunstfertigkeit im Prozedere eines tausende Jahre alten Verfahrens. Allerdings können auch die verwendeten Materialien des Gehäuses ausschlaggebend für den Preis sein. Von Titan über Edelstahl, diverser Gold-Variationen bis hin zu Metalllegierungen, die besondere Farbtöne oder eine vortreffliche Beständigkeit erreichen sollen.
Die mit großer Wahrscheinlichkeit einfachste Möglichkeit eine extrem teure Luxus-Uhr zu bauen ist, sie schmücken und so optisch aufzuwerten und dies nicht nur mit Gravuren und Verzierungen, sondern auch mit Juwelen bzw. Schmucksteinen. Die Rolex GMT Master Ice, eine von Cristiano Ronaldos Luxusuhren, ist hergestellt aus Weißgold und ist auf der Umrandung des Ziffernblattes und auf dem Armband mit Diamanten geschmückt. Diese Uhr hat einen Verkaufspreis von rund einer halben Million Dollar. Um solche Preise zahlen zu können, muss man entweder reichlich erben oder den prall gefüllten Eurojackpot knacken.
Was ist denn nun die weltweit teuerste Uhr?
So genau lässt sich das nicht sagen. Einerseits gibt es Armbanduhren, die exorbitant teuer sind, weil sie aufwendig gefertigt sind. Andererseits gibt es Uhren, die anspruchsvoller dekoriert sind als ein königliches Diadem. Dann gibt es Auktionen, bei denen bestimmte Uhren astronomische Summen hervorbringen. Und zu guter Letzt gibt es daneben noch den Vintage-Markt. Dort werden berühmte Uhren zu variierenden Preisen veräußert. Hier einige Beispiele der oberen Preiskategorie:
Teuerste verauktionierte Uhr
Für sagenhafte 29 Millionen Euro innerhalb von fünf Minuten wurde im Jahre 2019 “The Grand Master Chime ref. 6300A – 010” von Patek Philippe bei einer Auktion verkauft.
Legendäre Uhr eines Hollywood Schauspielers
Die 1968er-Rolex “Cosmograph Daytona Ref. 6239” aus dem Besitz des Schauspielers Paul Newman, Hollywood-Legende sowie Rennfahrer, ging im Jahr 2017 für 17,75 Millionen Dollar an einen neuen Besitzer.
Die Taschenuhr der geköpften Königin
Die Taschenuhr “Marie-Antoinette No. 1160” des Herstellers Breguet hat eine irre Geschichte und einen Wahnsinns-Preis, mit 30 Millionen Dollar. Im Jahr 1782 bestellte die damalige Königin eine Taschenuhr bei Abraham Louis Breguet. Sämtliche damals möglichen Komplikationen und lediglich edelste Materialien sollten bei der Herstellung verwendet werden. Da dies kein leichter Auftrag war und zudem weder Budget noch Zeitrahmen abgesprochen wurden, wurde Breguets Taschenuhr erst 34 Jahre nach der Hinrichtung von Marie-Antoinette fertigstellt.