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Luxusuhren und Zubehör im großen Marktcheck

Diesen Konzernen gehört die Uhrenindustrie

Uhrenkonzerne

Uhrenkonzerne

Vor der Quarzkrise gab es alleine in der Schweiz über 2.000 Uhrenmarken und -hersteller. Diese bestanden zum größten Teil nicht aus Manufakturen, sondern aus Herstellern, die Werke von anderen Produzenten zukauften und zum Teil eigene Gehäuse und Zifferblätter fertigten. Auch in Deutschland waren zahlreiche Uhrenmarken beheimatet. Nach der Quarzkrise schrumpfte diese Zahl beträchtlich – auf rund 600 Marken in Zentraleuropa. Hersteller wie Arctos, Kienzle oder Buler fielen den japanischen Quarzuhren zum Opfer.

Die Rettung für die qualitativ hochwertige Schweizer Uhrenindustrie kam durch eine Fokussierung auf die handwerkliche Qualität von mechanischen Armbanduhren. In dieser Zeit schlossen sich viele Hersteller zusammen und viele weitere wurden von großen Unternehmen übernommen. Heute gibt es vor allem drei große Konzerne, die fast alle bekannten Uhrenmarken unter sich aufteilen. Neben Rolex und Patek Philippe gibt es nur wenige Marken, die heute noch unabhängig von Luxuskonzernen sind.

Zu den größten Konzernen gehört die „Big Three“, bestehend aus der Swatch Group, LVMH und Richemont. Daneben hat auch der französische Luxuskonzern Kering einige Uhrenmarken im Portfolio, diese fallen jedoch im Vergleich zu den großen drei anderen nicht ins Gewicht. Heute entfallen auf Swatch, LVMH und Richemont insgesamt mehr als ein Drittel des weltweiten Gesamtumsatzes der Uhrenindustrie. In diesem Beitrag stellen wir diese drei Uhren- und Luxuskonzerne vor.

Swatch Group – die Rettung aus der Quarzkrise

Als die Schweizer Uhrenindustrie Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts am Boden lag, war es Nicolas Hayek, der dem angeschlagenen Wirtschaftszweig neues Leben einhauchte. Als strategischer Berater des Uhrenkonglomerats SSIH leitete er die Fusion mit dem Werkshersteller ASUAG ein, woraus später die legendäre Swatch Group entstand. Damit war der Grundstein für die Wiederbelebung der Schweizer Uhrenindustrie nach der Quarzkrise gelegt.

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Heute ist die Swatch Group der größte Uhrenhersteller weltweit. Mit rund 17 % des weltweiten Umsatzes mit Armbanduhren ist die Swatch Group der unangefochtene Spitzenreiter im Rennen um die größten Uhrenkonzerne. Dabei gehören heute namhafte Marken und Hersteller zu diesem Konzern. Unter anderem gehört zur Swatch Group die folgende Liste an bekannten Uhrenmarken und -herstellern:

  • Blancpain
  • Breguet
  • Certina
  • Glashütte Original
  • Hamilton
  • Longines
  • Omega
  • Rado
  • Swatch
  • Union Glashütte

Dabei verfügt die Swatch Group über Marken aus jeder Preis- und Leistungsklasse. Die Luxushersteller Blancpain, Breguet und Glashütte Original, sowie Omega bilden das obere Spektrum ab. In der Mittelklasse befinden sich Longines und Rado. Auch für Einsteiger bietet der Konzern mit Swatch, Certina, Hamilton und weiteren Herstellern einige Marken von Interesse.

Richemont – Exklusive und luxuriöse Armbanduhren

Der Schweizer Konzern mit Sitz im Kanton Genf wurde Ende der 80er Jahre gegründet und zählt heute zu den größten und umsatzstärksten Luxuskonzernen auf der ganzen Welt. Mit fast 30.000 Mitarbeitern weltweit ist Richemont auf jedem Markt der Welt vertreten. Dabei fokussiert sich der Konzern hauptsächlich auf Uhren der Oberklasse und dem High-End Luxusbereich. Nicht nur Uhrenmarken, sondern auch Hersteller von Bekleidung und Accessoires werden von Richemont kontrolliert.

Von den drei großen Uhrenkonzernen ist Richemont der jüngste. Durch exzessive Zukäufe und aggressive Vorstöße in den asiatischen Markt hat sich das Unternehmen in kürzester Zeit einen beachtlichen Ruf und eine breite Palette an Luxusmarken aufgebaut. Unter anderem gehören die folgenden Marken und Hersteller zum Richemont Konzern aus der Schweiz:

  • A. Lange & Söhne
  • Baume & Mercier
  • Cartier
  • IWC
  • Jaeger LeCoultre
  • Montblanc
  • Panerai
  • Piaget
  • Roger Dubuis
  • Vacheron Constantin

Wie auch die Swatch Group hat Richemont ist fast jedem Segment einige Marken im Angebot. Klassische Einsteigermarken findet man hier jedoch nicht. Um unteren Ende der Fahnenstange befindet sich der Mittelklassehersteller Baume & Mercier. Im Luxusbereich sind vor allem die Marken IWC und Cartier für einen großen Teil des Konzernumsatzes verantwortlich. Im High-End Bereich finden sich mit A. Lange & Söhne, Roger Dubuis und Vacheron Constantin weltbekannte und traditionsreiche Uhrenmanufakturen mit hohem Ansehen und Qualitätsanspruch.

LVMH – Wenige Marken, großes Angebot

Der Konzern LVMH (LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton) mit Sitz in Paris ist ein weltweit agierender Luxuskonzern, der vor allem durch die Kernmarke Louis Vuitton weltbekannt ist. Hier finden sich zahlreiche Luxusmarken für praktisch jedes Produktsegment. Von Schmuck über Lederwaren bis hin zu Taschen und Uhren – es gibt kaum ein Luxusprodukt, das nicht von einer der über 70 Marken der LVMH Gruppe produziert wird. Mit über 100.000 Mitarbeitern ist LVMH mit deutlichem Abstand der größte Luxuskonzern der Welt.

Im Uhrenbereich ist LVMH eher am Rande vertreten. Hier finden sich vor allem drei Marken, die jedoch einen beträchtlichen Teil am Umsatzes des Konzerns erwirtschaften. Für Einsteiger findet sich hier Tag Heuer, der Uhren in jeder Preis- und Leistungsklasse bietet. Im Luxusbereich sind die Marken Hublot, Zenith und Bulgari vertreten. Diese bieten vor allem qualitativ hochwertige mechanische Uhren, die aggressiv beworben werden und oftmals über zahlreiche limitierte Versionen vertrieben werden.

Kering – der Vierte im Bunde

Auch wenn der französische Konzern Kering eigentlich kein Uhrenkonzern ist, so gibt es doch zwei Marken, die hier deutlich hervorgehoben werden sollten. Die Uhrensparte von Kering gehört innerhalb der Konzernstruktur zur Sowind Gruppe. Die Marken Girard Perregaux und Ulysse Nardin sind weltbekannt und spielen in der Luxusklasse. Die Mittelklasse wird von der Marke Jean Richard bedient, die wiederum eine Tochtermarke von Girard Perregaux darstellt.


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