Die wichtigsten Materialien für Uhren
Das Herzstück einer jeden Armbanduhr ist natürlich, wie bei jeder anderen Uhr auch, das Uhrwerk. Dieses entscheidet über Zuverlässigkeit und Präzision – und zeigt natürlich auch die Uhrzeit an. Den wichtigsten Einfluss auf das optimale Tragegefühl und den Komfort hat jedoch das Gehäuse der Uhr. Nicht nur die Größe, die Höhe und die Form des Gehäuses sind dabei für eine gute Armbanduhr wichtig, sondern auch das passende Material.
Heute gibt es mehr Materialien denn je. Auch gibt es viele Materialien wieder häufiger zu kaufen, die vor wenigen Jahren noch kaum zu finden waren. Dazu gehört vor allem Bronze und neuerdings auch Holz für Uhrengehäuse. Gold und Stahl sind dabei natürlich die Allzeit-Klassiker. Während Golduhren in den letzten Jahren nicht so beliebt waren, kommt der Edelmetall-Trend aktuell wieder etwas zurück und verdrängt Uhren mit Stahlgehäuse.
Das Material einer Uhr, bzw. des Gehäuses der Armbanduhr bestimmt auch die Widerstandsfähigkeit und die Möglichkeiten des Einsatzes. Welche Vorteile und welche Nachteile haben die einzelnen Materialien, die für Uhrengehäuse in Frage kommen? Unsere Redaktion zeigt die wichtigsten Informationen zu Uhren Materialien hier im Detail.
Edelstahl – der Klassiker für Sportuhren
Edelstahl ist das wohl am häufigsten anzutreffende Material, das für Uhren Verwendung findet. Das Gehäuse, das Armband, die Drücker bei einem Chronographen, die Krone – praktisch alles kann aus Edelstahl hergestellt werden. Dabei kommt es vor allem auf die passende Bearbeitung der Oberflächen an, wie das Material dann aussieht.
Edelstahl findet vor allem bei Sportuhren, aber auch in Dress Watches und bei günstigen Einsteigeruhren Verwendung. Auf Grund des geringen Preises von Edelstahl ist es praktisch in jeder Preis- und Leistungsklasse einsatzbereit. Weil man Stahl jederzeit leicht polieren kann, ist es deutlich robuster (und natürlich auch härter), sowie alltagstauglicher als Gold oder Titan.
Aktuell ist Edelstahl das beliebteste Material für Armbanduhren. Egal ob im Luxussegment oder bei Einsteigeruhren – stahlfarbene Uhren aus Edelstahl machen immer eine gute Figur und können zu allen Zwecken getragen werden.
Unsere Empfehlung für Armbanduhren aus Edelstahl
Gelbgold & Weißgold – purer Luxus
Gold ist der pure Luxus bei Armbanduhren. Kaum jemand träumt nicht von einer goldenen Rolex oder einer Patek Philippe aus Gold. Dabei ist die Legierung bei modernen Armbanduhren praktisch immer 18k, also 750er Gelbgold. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurden häufig geringere Legierungen, meist 14k, also 585er Gold, verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA sogar Uhren mit nur 10k, also etwa 333er, Feingehalt.
Golduhren sind teuer, empfindlich und kaum alltagstauglich. Insbesondere elegante Dress Watches werden gerne in Gold gekauft, aber es gibt natürlich auch eine große Auswahl an Sportuhren und Taucheruhren aus Gold. Weißgold sieht dabei unscheinbarer und nach mehr Understatement aus. Auf Grund des teuren Palladium-Anteils im Weißgold ist dieses in der Regel sogar noch ein bisschen teurer und luxuriöser als das klassische Gelbgold.
Platin – hochwertiger geht es nicht
Platin ist ein Edelmetall, das nur von wenigen Herstellern überhaupt verarbeitet wird. Die Legierung mit Feingehalt 950 ist fast reines Platin. Platin kann poliert werden, der sehr hohe Materialpreis macht dies jedoch sehr kompliziert, da möglichst wenig Masse abgetragen werden soll. Platin Uhren sind sehr selten anzutreffen, die meisten Modelle der großen und bekannten Hersteller kosten mehrere zehntausend Euro.
Titan – leicht, widerstandsfähig und robust
Titan ist für sportliche Uhren in der Mittelklasse ein sehr gerne verwendetes Material. Das hat vor allem zwei Gründe: Titan ist sehr leicht und sehr robust. Es ist nur mit größter Anstrengung möglich, Uhren aus Titan zu beschädigen. Kratzer und Schrammen gibt es auch hier natürlich, im Vergleich zu weicheren Materialien (etwa Gold oder Silber) ist Titan deutlich robuster und widerstandsfähiger im Alltag.
Leider hat Titan auch einen entscheidenden Nachteil: Titan kann nicht poliert werden. Hat man also eine Schramme oder eine Macke in der Uhr, kann diese nicht mehr mittels Polieren entfernt werden. Würde man Titan polieren, würde die Struktur aufbrechen und faserig werden. Dafür sind Armbanduhren aus Titan jedoch sehr leicht und tragen sich kaum merkbar am Handgelenk.
Holz – modern und nachhaltig
Eines der Materialien, das in letzter Zeit einen echten Run erlebt hat, ist Holz. Auch wenn Holzuhren bereits seit vielen Jahren verfügbar sind – insbesondere in jüngster Zeit haben Uhren aus Holz große Marktanteile gewonnen. Das wieder nachwachsende Material ist günstig zu haben, es sieht sehr hochwertig aus und die natürliche Struktur des Holzes macht Kratzer und Schrammen nicht direkt sichtbar. Holzuhren sind vor allem bei günstigen Uhren für Einsteiger zu finden.
Keine Kommentare vorhanden